Obwohl im Distrikt Galizien unter deutscher Besatzung 1941 bis 1944 etwa 500 000 Juden ermordet wurden, gehörte dieses monströse Massenverbrechen lange Zeit zu den am wenigsten erforschten und in der Öffentlichkeit bekannten Kapiteln des Holocaust. Erst in den letzten rund zwanzig Jahren gelang es vor allem den deutschen Historikern Dieter Pohl und Thomas Sandkühler, in einer Reihe von Publikationen dieses Defizit weitgehend zu beheben. In Anlehnung an ihre Arbeiten wird der Vortrag den Versuch unternehmen, die Besonderheiten der „Endlösung der Judenfrage“ in Ostgalizien und ansatzweise auch in einigen anderen Teilen Osteuropas (Baltikum) zu beleuchten und unser gängiges Bild vom Holocaust zu erweitern, das von "Auschwitz" geprägt ist.
Dr. Ivo Bock war lange Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle Osteuropa der Uni Bremen.
Zeit und Ort: 11.November 2021 um 19 Uhr in der Landeszentrale für politische Bildung, Birkenstr. 20/21
Der Vortrag zum Nachlesen ist unter "Dokunente-Downloads" zu finden
Der Holocaust in den „Bloodlands“: Distrikt Galizien
Vortrag von Dr. Ivo Bock über die Ermordung von 500.000 Juden in Galizien
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